Mittwoch Nacht, 0:25 Uhr in Unterliederbach - am anderen Ende der Stadt. 4 Stunden und 10 Minuten sind gespielt an diesem Abend. Thorsten und Steven stehen beim Stande von 8:7 aus Sicht des Gegners im fünften Satz am Tisch. Es steht 10:9 für das gegnerische Doppel – Matchball. Dabei hatte man selbst erst 4 Matchbälle im 4. Satz gehabt und nicht genutzt. Wie konnte es soweit kommen?

Zu Beginn des Spiels gegen den Tabellennachbarn sah es danach aus, als hätte man die Partie gut im Griff. Die Oberräder gingen mit 3:0 nach den Doppeln in Führung und nach dem Sieg von Steven, sowie den Niederlagen von Thorsten und Franzi fühlte man sich mit einer 4:2-Führung gut im Match angekommen. Als Sven daraufhin seinen Gegner Dr. (!) Schreiber im ersten Satz noch klar mit 11:4 zerlegte, ahnte noch keiner, welche Rolle  der Penholder-Spieler der Unterliederbacher an diesem Abend noch spielen sollte. Schreiber wurde immer stärker, stellte sich mehr und mehr auf das Spiel ein und Sven konnte im 4. nur äußerst knapp gewinnen. Im 5. Satz hätte es bei der zunehmenden Spielstärke des Gegners ganz sicher nicht mehr gereicht. Dennoch: 5:2 für Oberrad.

Euphorisch wurden die Oberräder dann beim Spielstand von 6:4 als Thorsten im fünften Satz gegen seinen favorisierten Gegner 4 Matchbälle am Stück abwehrte und tatsächlich noch gewann. Es stand 7:4, der erste Punktgewinn des Jahres war greifbar nahe. Doch erneut ging Dr. Schreiber an den Tisch. Und erneut sah es lange so aus als sollte sein Spielstil von Franzi zu knacken sein. Doch weit gefehlt: Die Sicherheit der Bälle aus der Halbdistanz wurde immer größer und Franzi musste sich nach 5 Sätzen geschlagen geben. Auch die letzten drei Einzel gingen an den Gegner und nachdem man von 15 Matches bereits 10 im fünften Satz bestritten hatte, ging es auch im Abschlussdoppel in den letztmöglichen Satz. Auch hier Stand Schreiber am Tisch und machte, nach seiner typischen Eingewöhnungsphase ins Match, keine Fehler mehr.

Thorsten und Steven ließen sich die brenzlige Situation beim Matchball der Gegner nicht anmerken. Sie ergriffen die Initiative und spielten ihre Angriffsbälle. Die Gegner wurden zurückgedrängt und brachten den Ball noch zweimal sicher auf den Tisch zurück. Thorsten setzte einen Topspin nach, mit dem fast jeder Schwierigkeiten gehabt hätte. So nicht Schreiber. Er löffelte den Ball aus der Halbdistanz zurück. Eine scheinbar ideale Position für Steven, den Ballwechsel gewinnbringend zu beenden. In optimistischer Erwartung des Balles holte er zum Vorhand-Topspin aus und wartete auf den Aufsprung des Balles: … Kante.

Nächstes Spiel: Mittwoch zuhause gegen Zeilsheim.

 

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